Die Toilettenspülung ist im kindlichen Leben ein besonderes Mysterium. Das klingt seltsam, ist aber so!
Bereits vor dem ersten Lebensjahr hat auch meine Tochter dieses Wunderding, das Sachen verschwinden lässt für ihre täglichen Beobachtungs- und Forschungsunternehmungen entdeckt.
Gemeinsam bringen wir regelmäßig ihr großes Geschäft zur Toilette, nachdem sie es auf dem Töpfchen erledigt hat, wo es unter den wachsamen Augen des Kindes mit viel wässrigem Getöse im "Nirgendwo" verschwindet.
Immer wieder wird dieses Örtchen aufgesucht um zu sehen wie das Wasser mit lautem Rauschen herinbraust und wieder verschwindet.
Kinder die gerade das Verstecken und Wiederfinden zelebrieren finden darin wohl einen besonderen Reiz.
Gespannt wird dann gegrübelt, was wohl die Betätigung der Taste mit dem Spülvorgang zu tun haben mag.
Krippenkinder, die diesen Vorgang schon länger beobachtet haben versuchen sich auch gern in unzähligen Wiederholungen dieser Möglichkeit der Selbstwirksamkeit. Wasser sparen kennen Kinder in diesem Alter noch nicht und sie machen das auch nicht um unsere Wasserrechnung in die Höhe zu treiben. Was sie fasziniert sind Ursache und Wirkung ihrer Tätigkeit.
Der zauber der Toilettenspülung ist für uns erwachsene wohl verblasst, weil wir wissen, dass das was da gespült wurde nicht wirklich weg ist, sondern "nur" an einen anderen Ort transportiert wird. Diesen Zusammenhang stellen Kinder im Krippenalter noch nicht her. Deshalb ist und bleibt es für sie (für die erste Zeit) ein kleines Wunder.
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